Weglassen ist in Unternehmen immer ein Thema. An unnötigem Ballast schleppen Sie nur, ohne dass Sie etwas davon haben – das kennen Sie aus der Firma genauso wie vom Reisen. Gutes Wirtschaften ist deshalb mit sinnvollem Weglassen eng verbunden. 

Nur: Was ist es, was Sie sinnvollerweise weglassen?

Was schleppen Sie denn da?

Das Weglassen konzentriert sich in Unternehmen meiner Beobachtung nach häufig auf Dinge und vor allem Kosten, die die Geschäftsleitung für unwichtig hält. Das heißt, dass, wenn das Geld knapp wird, das Weglassen in der Regel bei Weiterbildung und Marketingausgaben beginnt – während die Ausgaben für den statusträchtigen Fuhrpark unangetastet bleiben. Ganz dumm läuft es, wenn die Streichung von Fachzeitschriften und Seminaren parallel zur Anschaffung neuer Firmenwagen erfolgt. Das gibt es selbst bei modernen, innovativen Unternehmen!

Da staune ich immer, denn auf der anderen Seite sehe ich unglaublich vieles, was sich in Unternehmen an Ballast in Form von Ausgaben, Bürokratie und ungesunden Gewohnheiten angesammelt hat. Es gibt nur wenige Firmen, die konsequent ‚leicht‘ unterwegs sind und sich erfolgreich von solchen Varianten des Übergewichts befreit haben …

Weglassen erlaubt

Denken Sie nur an unnötige, langatmige Sitzungen, in denen alles sitzt und sich nicht viel bewegt. Das Zelebrieren und Beibehalten von Meetings und opulenten Konferenzen ist der Klebstoff der Machterhaltung. Machterhaltung und das fest etablierte Kontrollparadigma sorgen mit ihren unproduktiven Vorgängen für unnötiges Mitschleppen unproduktiver Maßnahmen und Gewohnheiten. 

Das ist der richtige Hebel, mit dem Sie mit Weglassen für Entlastung sorgen können!

Schwerstkontrolle

Sind Sie in einer verantwortungsvollen Position in einem Unternehmen? Sind Sie sogar die Chefin oder der Chef von allem? 

Bitte! Erstellen Sie eine Liste mit Dingen, Maßnahmen und Gewohnheiten, die in den verschiedensten Formen der Kontrolle der Mitarbeiter dienen. Dazu gehören aus meiner Sicht vor allem Beurteilungsgespräche, ausufernde Meetings – vor allem, wenn sie vom Chef geleitet werden – sowie Dateien und Reportings, die Verhalten, Anwesenheit und Zeit festhalten und auswerten. 

Und noch eine zweite Liste gehört zum richtigen Weglassen im Unternehmen dazu …

Kuhprüfung

Auf diese zweite Liste setzen Sie bitte, was sich alles an Statussymbolen, Annehmlichkeiten und geldwerten Vorteilen in der oberen Hälfte der Hierarchie und bei einigen heiligen Kühen etabliert hat. 

Denn überlegen Sie: Wenn alle diese Dinge ab dem nächsten Montag nicht mehr zur Verfügung stünden, wenn Sie sie einfach weggelassen würden, würde das der Produktivität Ihrer Firma irgendeinen Abbruch tun? Sicher wird es eine erste Empörung unter den Betroffenen geben. Aber sonst?

Und nun stellen Sie gegen die Empörung das Gefühl der neuen Leichtigkeit, mir der Sie und Ihre Mitarbeiter unterwegs wären. Und zu welchen Ufern Sie zusammen aufbrechen könnten.  

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