Sage mir, wie du reist, und ich sage dir, wie du lebst. 

Das Reisen hat sich enorm verändert. Es ist zur Ware bis hin zu einer Form von Sucht mutiert. Die beiden Entwicklungen befeuern sich natürlich bestens. Insgesamt ist eine Art Zwickmühle zwischen Arbeit und Urlaub entstanden. Ein Ping und Pong zwischen Hamsterrad im Job und Teutonengrill mit Spaßturbo.

Ich verstehe das Reisen anders. Reisen ist Lernen, vielleicht auch ein bisschen Fürchten, mindestens Erleben, Endecken und Erkennen.

Reisen bedeutet Veränderung

Der Urbegriff der Reise, der sich aus dem althochdeutschen Wort „reisa“ ableitet, bedeutete „Aufbruch, Zug und Fahrt“ und bezeichnete das Sich-Aufmachen, Sich-auf-den-Weg-Machen.

Reisen ist damit gleichbedeutend mit Bewegung, und zwar nicht unbedingt nur mit Auto, Bahn oder Flugzeug, sondern ganz persönlich. Indem Du den gewohnten Kontext verlässt, indem Du Dich mit etwas Neuem konfrontierst, was Dich berührt, irritiert – setzt Du Dich sich in Bewegung. Das Leben ist dabei die größte Reise, die Du immer wieder aufs Neue antreten kannst. Reisen bedeutet also vor allem Veränderung.

Reisen ist weder Arbeit noch Urlaub

Es geht beim Reisen um einen Perspektivwechsel. Wir alle brauchen nämlich unterschiedliche Perspektiven, um uns und die Welt in ihrer Vielgestaltigkeit überhaupt zu erkennen. 

Die Corona-Zeit ist im Grunde und nach dieser Ur-Defibition auch eine Reise, eine ganz besondere. Wir alle wurden nicht nur kräftig, sondern auch mit einer fast unerträglichen Dauer, aus zahlreichen Komfortkeitszonen geschubst. Wir haben auf einmal erkannt, wie fragil unsere Welt ist und wie sich luxeriöse Gewohnheiten in uns gefestigt haben. Wir wurden und werden gezwungen aus einer ganz anderen Perspektive auf unsere Gesellschaft, auf unsere Arbeitswelt und auf uns selbst zu schauen. Dabei haben wir Vieles an kritischen Entwicklungen erkannt und aus der Not heraus schon Einiges an Improvisationskünsten gezeigt.

Natürlich wollen wir alle wieder mehr Leben erleben, wieder Freiheiten ausleben und frei das Leben und die Arbeit gestalten. Im Moment habe ich allerdings die Befürchtung, dass wir uns so sehr nach den Wohlfühlzeiten sehen und zu schnell wieder in alte Schemata zurückfallen. Wenn man es Leid ist, will man mit ganzer Kraft die alte Welt zurück, und nimmt dabei die nun erkannten kritischen Nebenwirkunge in Kauf?

Die Kunst des Reisens ist das Ankommen

Im Moment ist das Reisen eher ein Flüchten. Dabei merken wir oft gar nicht, dass wir im Grunde auf einer Suche sind. Wir merken zwar, wenn wir nach einem Urlaub erholt und etwas entspannter sind, aber das legt sich nach dem 4. Arbeitstag meist wieder, der Trott fängt einen. Dann kommt so ein unwohliges Gefühl auf, dann spüren wir, mindestens an den nicht einzuhaltenden Vorsätzen nach dem Urlaub, da gibt es doch diese Ideen in mir. Da wacht immer mal ein ‚eigentlich wollte ich‘ in Dir auf. Da ruft etwas in Dir nach Deiner besonderen Reise.

Eine Reise zeigt dann ihre wahren Qualitäten, wenn sie Dich fordert, tief erfasst und ein inneres ‚Klack‘ auslöst. Der Tipping-Point in Dir, der Dir signalisiert, wo Dein Weg hinführt, welcher Idee Du endlich folgen willst.

Wenn Du das erkennst, und dem Signal folgst, dann fängt Reisen und vor allem das Ankommen an. 

Zeit für neues Reisen

In diesem Jahr, das noch einiges an Lockdowns, Ängsten und Unklarheiten mit sich bringen wird, will ich trotzdem oder genau deswegen das Reisen zu einer Tugend machen. Ich habe einige Ideen für meine Art der Reisen, die ich Euch und Dir anbieten werde.

Schau mal hier und folge einfach Deiner Laune und Deinem Instinkt, einfach machen 🙂

Reisen mit mir und anderen      persönliche Reisen mit mir

Hast luego, Jürgen!

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